Laager Engagement wird große Geste

Für die Laufgruppe des Sportclubs Laage war völlig klar, dass nach der Absage des City-Sport Abendlaufes in Rostock eine Ersatzveranstaltung organisiert werden muss. Dieser offene Trainingslauf beeindruckte dann allerdings Gäste und Aktive auf ganzer Linie. Der Stadtwald in Laage wurde für einige Stunden eine sportliche Heimat unermüdlicher Helfer und Freunde des stationären Hospizes am Klinikum Südstadt der Hansestadt Rostock, welches natürlich auch das Hospiz des Landkreises Rostock ist. Neben den Läuferinnen und Läufern aus Rostock, Güstrow, dem Laager Umland und natürlich der Stadt Laage konnten sich der Inhaber des City-Sport Fachgeschäftes aus Rostock, Peter Gohlke, und auch der Laager Bürgermeister, Holger Anders, vom Engagement der fast achtzig Läuferinnen und Läufer überzeugen. Mit gebotenem Abstand und nach den Vorgaben des Hygienekonzepts der Veranstaltung drückten auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Verbundenheit zum Thema aus. Denn zurzeit werden lediglich 95 Prozent der Kosten am stationären Hospiz von den Krankenkassen und den schwerstkranken Bewohnern selbst übernommen. Die fehlenden fünf Prozent müssen durch ehrenamtliche Unterstützung und Spendenerlöse ausgeglichen werden.
Ivonne Fischer, Einrichtungs- und Pflegedienstleitung des Hospizes am Klinikum Südstadt Rostock erklärte in persönlichen Gesprächen während der Veranstaltung: “Ich bin sehr beeindruckt und stolz auf die Menschen vor Ort. Denn ehrenamtliches Engagement, egal in welcher Form, sind die tragenden Säulen der Hospizarbeit. Letztendlich sind Hospize aus der moralischen Verpflichtung von Menschen für ihre sterbenskranken Mitmenschen entstanden.“
Nach den sportlichen Aktivitäten wurden notwendige Absperrungen und Aushänge zurückgebaut und der Stadtwald wieder in seinen Urzustand zurückversetzt. Damit kehrte nach etwas mehr als drei Stunden wieder Ruhe ein, die zum Innehalten einlädt und den Wald als Erholungsort seinen besonderen Charme gibt. Abschließend gilt den Freunden und Förderern des SC Laage ein großer Dank. Wie das Evangelische Militärpfarramt Laage haben sie zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen.

SC Laage

Die Fotos zeigen (v.l.) Peter Gohlke, Holger Anders, Ivonne Fischer und den 1.Vorsitzenden des SC Laage, Uwe Michaelis und Läufer auf der Laufstrecke im Laager Stadtwald. Fotos: André Stache

10. Witziner Hindernislauf lockte zum echten Wettkampf

Am zweiten Samstag im August fand der mittlerweile 10. Witziner Hindernislauf, zwar mit Einschränkungen, aber dennoch als echter Wettkampf statt. Wir gratulieren zum Jubiläum und freuen uns auf viele weitere originelle Veranstaltungen! Der Hindernislauf hatte am 09.07.2011 Premiere mit einem Starterfeld von 6 Kindern, 4 Frauen und 4 Männern. Zum jetzigen Jubiläumslauf gingen insgesamt 45 große und kleine Sportler in den Wertungsklassen Kinder (bis 12 J.), Jugendliche (bis 15 J.) und Erwachsene an den Start.Vom Sportclub Laage waren mit den Familien Ostertag, Drägert sowie Anke Heise insgesamt 9 Teilnehmer am Start.Die Laufstrecke war ein Rundkurs mit einer Länge von ca. 1.400 m, auf dem erste Hindernisse zu überwinden sind. Auch ein Sprung vom Bootssteg in den Witziner Mühlensee gehörte zu den Hindernissen. Dazu kamen pro Runde verschiedene künstliche Hindernisse auf dem Sportplatz zum Klettern, Kriechen, Drübersteigen und “Wassertreten”.Der Start erfolgte für alle Wertungsklassen gemeinsam. Die Kinder mussten die Laufrunde und die kräftezehrenden Hindernisse nur 1 mal absolvieren, die Jugendlichen und die Frauen durften 3 mal, während die Männer gleich 5 mal das Vergnügen der Laufrunde +  Hindernisse hatten.Vor dem Start wurden die Erzählungen der erfahrenen Hindernisläufer vom Kräfteschwund beim Überwinden des Hindernisparcours noch belächelt. Originalzitat zu den Hindernissen: ”Mal ehrlich, die seh’n doch nicht schlimm aus.” Die “alten Hasen” lächeln dann nur: “Warte die erste Runde ab, .. wir reden nachher nochmal drüber.” Dass es die Strecke und die Hindernisse in sich haben, zeigte auch der verletzungsbedingte Ausfall von zwei Läufern.Hervorzuheben ist hierbei der Sportsgeist von Julia Drägert. Die Medizienerin bemerkte im Vorbeilaufen die Fußverletzung eines Läufers und unterstützte die Streckenposten bei der medizinischen Erstversorgung. Erst danach setzte sie den Lauf fort und beendete ihre 3 Runden. Gesundheit und Fairplay sind eben wichtiger als eine gute Platzierung.Doch trotz der Anstrengungen macht diese etwas andere Art des Wettkampfes einfach Spaß. Nach dem Zieldurchlauf waren ausnahmslos alle erschöpft, aber auch total begeistert. Alle Laager Sportler haben den Hindernislauf jedenfalls gesund, zufrieden und mit guten Ergebnissen “überstanden.”  Bei den Kindern mussten sich unsere Vorjahressieger Florentine und Erik Ostertag diesmal jeweils knapp geschlagen geben. Die kleine Anni Drägert folgte bereits als 3. Mädchen hinter Florentine. Die Wertung Jugend weiblich war ganz in der Hand der Laager Mädchen Maria Drägert und Josephine Ostertag. Bei den Jungs erkämpfte sich Armin Drägert den 2. Platz. In der Frauenwertung errang Anke Heise den 3. Platz, direkt hinter Lauffreundin Katja vom 1. LAV Rostock. Auch Julia Drägert war nach ihrem Lauf zufrieden und stolz, trotz Unterbrechung für den Einsatz als Ersthelferin an der Strecke. Als letzter Laager Sportler erreichte Steffen Ostertag nach 5 Runden zufrieden das Ziel. In einem starken Feld von 18 Startern erreichte er den 8. Platz. Sein Lauffreund Christian von der Laufgruppe Schwerin lag auf dem 6. Platz, gab aber nach dem Lauf zu, den Kräfteverschleiß der Hindernisse total unterschätzt zu haben. Doch auch er war von der Strecke in Kombination mit Wasser und Hindernissen begeistert und freut sich auf eine Wiederholung im nächsten Jahr. Leider entfiel in diesem Jahr Corona-bedingt das gewohnte gemeinsame Grillen auf dem Sportplatz. Aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Zwar ohne Bratwurst und mit eigenen Getränken, ließen dennoch alle Beteiligten mit vielen “Fachgesprächen” die Sportveranstaltung gemütlich ausklingen. Unser persönliches Fazit: Anstrengung + Spaß + großer Erlebniswert in familiärer Atmosphäre und natürlich eine Bestätigung des Trainingserfolges für die Laager Sportler. Wir sind im nächsten Jahr gern wieder dabei.

SO

Das Foto zeigt die erfolgreiche Abordnung des SC Laage. Foto: privat

Internationales virtuelles Sommerferiensportfestival 2020

Die Ruchowa Akademia Zdrowia in Szczecin hatte in Zusammenarbeit mit der Leichtathletik-Abteilung des SV Einheit Ueckermünde zum 1. Sommerferiensportfestival eingeladen und damit den Nerv vieler Sportlerinnen und Sportler getroffen. Ziele der Aktionen waren die Einschränkung der Pandemiefolgen durch Erarbeitung von Lösungen zur Aufrechterhaltung und Entwicklung der gesellschaftlichen und sportlichen Zusammenarbeit im Grenzgebiet, die  Ausgestaltung von grenzübergreifenden Handlungen zur Coronavirus-Bekämpfung durch Zusammenarbeit von Freizeit- und Sporteinrichtungen und Popularisierung des Laufens als eines gesunden und aktiven Lebensstils. Gleichzeitig wurde die Aktivität auch eine  Modellmaßnahme im Bereich des Fernsportwettkampfs in der Pandemiezeit. Mitten in den Sommermonaten hatten 400 Ausdauersportler aus Polen und Deutschland die Möglichkeit ganze 16 Tage ihre Disziplin auszusuchen und diese zu bewältigen. Ganz einfach erklärt, hatte der Wettbewerb einen individuellen Charakter mit Fernwettkampf. Allerdings wurde auch jede/r Teilnehmer/in verpflichtet, aktuelle Verwaltungsrichtlinien bezüglich der Coronaviruspandemie COVID-19 zu befolgen. Neben den Laufstrecken (1 km, 5 km und 10 km) bestand die Möglichkeit 5 km zu walken oder einen 10 Kilometer Inliner-Lauf zu absolvieren.  Für die Laufgruppe des SC Laage war dieser virtuelle Lauf eine tolle Gelegenheit international aktiv zu werden, und 25 Läuferinnen und Läufer nutzten die Möglichkeit. Und für alle war es sehr beeindruckend, was mit Engagement möglich ist. Denn am Ende des Tages muss sich jeder selbst bewegen. Oder wie es ein Sportfreund der Laufgruppe immer wieder seinen Sportkammeradinnen und-kameraden erklärt:  „Wer sich nicht kümmert, verkümmert.“

SC Laage

Das Foto zeigt einige Laage Sportfreunde mit ihren Urkunden. Foto: Katja Beu